Eine große Ehre: Mein Esoterik-Feature wird am 2. Dezember 2015 im Bremer Hörkino vorgestellt

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Quelle: ((( bremer hörkino

So ein schönes Projekt! Und ich bin wirklich stolz, am 2. Dezember nach Bremen fahren zu dürfen!

Das Bremer Hörkino:

Stimmen aus aller Welt, spannende Reportagen, anrührende Schicksale: Radio-Geschichten sind wie Kino für die Ohren. An jedem ersten Mittwoch im
Monat präsentieren Beate Hoffmann und Charly Kowalczyk ein Radio-Feature im swb-Kundencenter (Sögestraße) – Eintritt frei.
Elf Jahre »bremer hörkino«: Hören als gemeinsames Erlebnis und danach ins Gespräch kommen mit den Journalistinnen und Journalisten der Radio-Geschich-
ten. Sehen, wer das Gesicht ist hinter den Radio-Kulissen. Hören, was die Autoren erzählen – über abenteuerliche Recherchen oder Komisches aus dem Alltag von Journalisten.

Link zum Hörkino:

Lust am Lauschen – Von der Idee zum Hörkino

Eine Stunde lang nichts anderes tun als zuhören – kein Handy klingelt, keine Erdnusstüte raschelt, keiner sagt ein Wort. Radio als gemeinsames Erlebnis und danach ins Gespräch kommen mit den Radio-Autoren aus Bremen, Berlin, Hamburg, Köln, aus Wien oder Paris. Sehen, wer die Gesichter sind hinter den Geschichten. Hören, was Autoren bei Recherchen erleben. Sprechen über das „Wie des Radiomachens“ oder das „Was noch so dahinter steckt“.
Das war die Idee, als Beate Hoffmann und Charly Kowalczyk vom Bremer Medienbüro das Bremer Hörkino erfanden. Inspiriert von anderen Städten, in denen die Radiosender ihre Feature in Kirchen, Theatern, Kneipen präsentieren. Das Besondere am Bremer Hörkino: Es ist das einzige seiner Art mit einem Jahresprogramm und einem festen Ort – dem Kundencenter der swb.

Flyer Programm 2015

Betrüger, Spinner, Propheten –
Der spirituelle Supermarkt – ein Markt ohne Kontrolle

Auratropfen, Rebirthing, Channeling, Klangschalenmassage, Irisanalyse, Horoskopdeutung, Geistheilung… – 20-25 Milliarden Euro jährlich fließen allein in den deutschen Esoterikmarkt, Tendenz steigend. Aber: Was kaufen die Menschen sich da tatsächlich ein? Hoffnung! Hoffnung auf Heilung. Hoffnung auf Liebesglück. Hoffnung, dass ihnen endlich mal jemand zuhört.
„Questico“, der Marktführer in der telefonischen Telefon- und Internetberatung (Astro-TV u.a.), setzt z.B. mit “liebevoller Lebensberatung am Telefon“ jährlicher über 60 Millionen Euro um.

Das Problem dabei: Der Esoterikmarkt gleicht einem Supermarkt ohne Lebensmittelkontrollen. Ohne passende Kriterien, die der Kunde auf einen Blick überschauen kann. Auf den meisten Produkten fehlt sogar die Deklaration der Inhaltsstoffe. Ist eine Dienstleistung ihren Preis wert? Kaufe ich heiße Luft in einer schönen Verpackung? Ein Heilmittel oder eine Droge, die mein Leben zerstören kann? Das kann niemand mit Sicherheit vorhersagen. Und genau darin liegt vermutlich der Reiz, dem sich immer mehr Menschen nur schwer entziehen können, und so boomt der den Markt .

„Galilei, Goethe, Einstein, Gerhard Klügl… die Liste derer, die anfangs wegen „spinnerter“ Ideen verlacht wurden, ist lang. Wer weiß? – vielleicht gehört z.B. die Aurachirurgie eines Gerhard Klügls in wenigen Jahren genauso zum Allgemeinwissen wie die Feststellung, dass die Erde eine Kugel ist.“ Vielleicht sitzt der Heiler aber auch im Gefängnis.
Denn Prüfinstanzen gibt es doch! Die modernen Scheiterhaufen heißen Steuerfahndung, Heilpraktikergesetz und Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb.

Der Heiler darf nicht heilen.
So paradox es klingt: Nur derjenige, der keine Heilung verspricht, darf in Deutschland als Heiler arbeiten. „Die Ausübung der Heilkunde ohne Zulassung als Arzt, Psychotherapeut oder Heilpraktiker ist strafbar“ und auch die Anmeldung eines Gewerbes kann diese Zulassung nicht ersetzen. Andererseits benötigt ein „Geistheiler“, der keine Heilung verspricht und keine Diagnosen stellt, auch keine Zulassung als Heilpraktiker. Deshalb rät der Dachverband Geistiges Heilen e.V. für den Fall, dass ein Staatsanwalt seinen Besuch ankündigt: „Passen Sie Ihre Wohnverhältnisse den Verhaltensregeln für Heiler an: Entfernen Sie medizinisches Inventar aus Ihrem Behandlungszimmer. Hängen Sie die Dankschreiben Ihrer Patienten und Ihre falschen Titel von der Wand. Stellen Sie Ihre Bach-Blüten ins Bad oder die Küche“.

Kernqualifikation für einen Heiler scheint also nicht seine eigentliche Arbeit, sondern seine Fähigkeit zu sein, sich im Behördeneinmaleins zurecht zu finden. Der Kunde hingegen kauft Fläschchen ohne Aufdruck und beauftragt Dienstleister, an deren Türschildern abenteuerlichste Berufsbezeichnungen stehen. Gesundbeter, Engelheiler, Auranalyst, Schreibmedium….

Keine offiziellen Heil- oder Hilfsversprechen und keine Verträge machen es andererseits aber auch getäuschten Kunden (also denjenigen, die ja eigentlich geschützt werden sollten) so gut wie unmöglich, ihre „Heiler“ zu verklagen. So lange sie ihrer „Aufklärungspflicht“ nachkommen und nicht gegen das „Heilmittelwerbegesetz“ verstoßen, genießen sie praktisch Narrenfreiheit. Denn: Wer nichts verspricht, der muss auch nichts halten….

Eine Antwort

  1. Stefan
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    Angesichts einer immer komplizierteren Welt scheint mir die Suche nach einfachen Wahrheiten ausreichend große Triebkraft zu sein, allem nachzurennen, das irgendwie Hoffnung verspricht.

    Leider prallt man als aufgeklärter Mensch immer wieder am Totschlags- (Entschuldigung: Lebensklaps-) Argument „wer heilt, hat Recht ab“. Nicht einmal der absurde Widerspruch, dass in der Regel Wellen und Schwingungen zwar helfen sollen, aber niemand erklären kann, wie das gehen soll, bietet einen Ansatz zur Bloßstellung solcher Scharlatanerie. Von anderem Unfug wie Geistheilung, Magie, Homöopathie (ich wünschte, ich könnte mich mit Bier D12 preiswert besaufen …) mal ganz abgesehen.

    Ich wünsche Ihnen, dass die Recherche gut gelingt und sie die richtigen Adressaten erreichen.

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